Freitag, 6. August 2010

KiK und die Milliarden

Die Medien von ARD bis hin zum Spiegel machen ne Menge Rummel wegen der Sklavenhaltung des Textil-Discounters KiK. Ernst Jünger hatte schon in den 20ern des 20. JH festgestellt, daß es im Textilgewerbe phantastische Ausbeutungsformen gibt, die in anderen Branchen und Gewerken undenkbar sind. Vom mittelalterlichen „Schneidergang“ (hoffnungsloses Unterfangen Geld einzutreiben) über die deutschen Weberaufstände des 19. JH (echte Hungerrevolten) bis zur Deindustriealisierung Manchesters und Wuppertals im 20. JH (weil man Asiaten halt besser auspressen kann) läßt sich das gut dokumentieren. Daher wundert es mich wenig, daß KiK ein Sklavenladen ist. Allerdings funktioniert dieses Verbrechen so gut, weil der Geiz der Kunden den SklavenhalterInnen die Milliarden an Schweiß- und Blutgeld in die Kassen spült. Man kann sich nicht wirklich für 30 €uro einkleiden! Eine halbwegs faire Marktwirtschaft hängt leider an angemessenen Löhnen und realistischen Marktpreisen. Dieses „alles umsonst haben wollen“ führt eben zu jenen Schamlöhnen, die in Deutschland seit 20 Jahren gezahlt werden. Der Arme ist des Armen Wolf geworden, und er heult laut, wenn man ihm das Fell über die Ohren zieht.... lächerlich. Einem leeren Geldbeutel wohnt nicht nur kein besseres Menschentum inne, wie Ernst Jünger schon richtig bemerkte, sondern in diesem speziellen Falle sogar ein unglaublich mieses und verachtenswertes. Bei ALDI bezahlen ja auch die Bauern die billige Milch, im schlimmsten Fall mit ihrem Ruin. Wer etwas will, ohne zu zahlen, nimmt das, was man „Schnäppchen“ nennt immer aus fremden Taschen, oft sogar aus des nackten Mannes Tasche – und fickt sich am Ende der Wurst durch das damit mögliche Lohndumping auch noch selber ins Knie. Da stößt es mir schon bitter auf, wenn die größten lebenden Verbrecher, die Amerikanischen Milliardäre, sich ungebeten von viel Vermögen trennen, da sie ein plötzliches Einsehen mit den gesellschaftlichen Verwüstungen der Gier-Gesellschaft haben... mglw. aus Angst vor den Folgen.

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