Sonntag, 13. Februar 2011

Neukölln scheißt zurück!

- kann man nahe der Bushaltestelle Wildenbruchplatz an einem Brückengeländer lesen. Das ist leider nur ein hilfloser Aufschrei gegen eine Übermacht, die Neukölln besetzt. Der Gentryfick in Neukölln schlich sich ein paar Jahre auf Samtpfoten ein, bestimmt aber immer schneller die BioGrafVieh eines immer noch bunt - romantisch verdreckten Viertels. Aber die Zahl der Eckkneipen nimmt weiter ab, die der „In-Lokale“ dramatisch zu. In Läden, die früher malerisch leerstanden oder undurchsichtigen Gewerbeideen dienten, sieht man nun Galerien, Ateliers, Agenturen, Yogaschulen, Fahrradläden... Messingschilder und alles, was kein Mensch wirklich braucht - ein Konsumangebot das in Mitte, Prenzlauer-/Kreuzberg bereits mehr als ausreichend bedient ist. Das bittere Ende ist abzusehen, sofern keine neue nachhaltige Krise die Rettung für Neukölln bringt: Der Sieg von Bionade über Rixdorfer Faßbrause von Astra über Schultheiss, von American Spirit über Jin Ling von fleundlich Vietmann, von Wohneigentum über Kohleheizung, von Ökoladen über Späti... Kunstscheiße über Hundekot. Allah steh uns bei!

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